Der Traum von der Plattform für die Uhren- und Schmuckbranche INHORGENTA MUNICH: Realisiert Renate Wittgenstein die Fakten in der Uhrenbranche?
Vollmundig verkündigt die PR-Abteilung der INHORGENTA MUNICH, dass im Jahr 2012 die Aussteller der INHORGENTA MUNICH - gemäß aktuellen Zahlen der GfK - mehr als 60 Prozent der in Deutschland verkauften Uhren umgesetzt haben." Mit 14,7 Prozent konnte die verkaufte Stückzahl dieser Marken im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert werden", so die PR-Abteilung.
Erstaunlich sind die (Trug-)Schlüsse, die die Messeleitung der INHORGENTA MUNICH daraus zieht. So verbreitet man, dass die INHORGENTA MUNICH „erneut ihren Anspruch, eine der weltweit führenden Fachmessen für Schmuck, Uhren und Lifestyle und ein bedeutender Faktor im Geschäftsverlauf der dort vertretenen Marken“ sei.
Renate Wittgenstein - Produktmanagerin der INHORGENTA MUNICH - lässt sich gar zu der nicht belegbaren Behauptung hinreißen, dass „aufgrund des frühen Zeitpunkts der Messe viele der Geschäfte für das laufende Jahr auf der INHORGENTA MUNICH abgeschlossen werden.“ Und weiter: „Die INHORGENTA MUNICH dient als Plattform für die gesamte Branche, von Einstiegspreislagen bis hin zu TOP-Luxus-Produkten mit dem Fokus auf kaufbaren Luxus“, so Renate Wittgenstein.
Dass zahlreiche Uhrenaussteller unzufrieden sind und der Messe den Rücken gekehrt haben, verdrängt Renate Wittgenstein dabei offensichtlich ebenso wie die Tatsache, dass für die Uhrenbranche die Musik auf der BASELWORLD spielt. Hier nicht belegbare Zusammenhänge zu konstruieren und die INHORGENTA MUNICH derartig zu positionieren zeugt von Realitätsverlust oder wohlwollender, von naivem Zweckoptimismus.