China kann Swiss Made Chinesischer Investor China Haidian kauft Eterna
Milus war der erste Schweizer Uhrenhersteller der von chinesischen Investoren übernommen wurde, jetzt folgt der Grenchener Uhrenhersteller Eterna. Für einen geschätzten Kaufpreis von 10 bis 15 Millionen Schweizer Franken hat die China Haidian Holdings Limited das Uhren-Unternehmen von der Familie Porsche übernommen. Die Eterna AG beschäftigt derzeit etwa 70 Mitarbeitern und erzielte 2010 einen Umsatz von geschätzten 12 Millionen Schweizer Franken mit 7.500 produzierten Uhren. Gut informierte Kreise berichten, dass sich das Management bis zuletzt gegen die Übernahme ausgesprochen hatte.
Für den chinesischen Unternehmer Hon Kwok Lung, der hinter China Haidian steht, ist der Erwerb der Einstieg in das große Geschäft mit „Swiss-Made“ Uhren. In China hat er mit seinen lokalen Marken Ebhor und Rossini über 40 Prozent Marktanteil. Mit den von Patrick Kury entwickelten eigenen Eterna-Uhrwerken - die in Modulbauweise um- und ausgebaut werden können - verfügt er jetzt über ein eigenes Kaliber und ist durch etwaige Blockaden von Schweizer Teile-Lieferanten nicht zu stoppen. Das die Schweizer Uhrenindustrie für das Traditionsunternehmen Eterna keine „interne“ Lösung gefunden hat könnte zukünftig noch für erhebliche Probleme sorgen. Die selbstbewussten Chinesen sind gerade dabei sich die komplette Wertschöpfungskette anzueignen und verfügen in den am stärksten wachsenden Märkten in Asien über den besten Marktzugang. Es dürfte also nur eine Frage der Zeit sein, bis chinesische Investoren weitere Schweizer Uhrenhersteller und Manufakturen erwerben und versuchen werden etwaige Schweizer Wettbewerber aus diesen Märkten zu verdrängen.
Die Eterna AG produziert unter anderem auch die Uhren der Marke Porsche Design. Die Herstellung, Vermarktung und der Vertrieb der Uhren sei auch nach dem Verkauf von Eterna sichergestellt, teilte Porsche Design in Bietigheim-Bissingen bei Stuttgart mit.